Coursing-Europameisterschaften, 22/23. Juni in Pouch (D)
Der Austragungsort der diesjährigen Coursingeuropameisterschaften liegt auf der Halbinsel Pouch bei Bitterfeld, eigentlich mitten im Katastrophengebiet das überschwemmt wurde. Zwei Wochen vor der Austragung konnte aber Entwarnung gegeben werden. So fuhren Petra und ich mit Elmira, Havoc und Meshach am Donnerstag in unsere Unterkunft in Bitterfeld und fuhren danach noch nach Pouch auf das Gelände.  Es war bereits ein reges Treiben auf dem riesigen Festgelände. Viele kamen mit Wohnmobilen und Wohnwagen an, um sich für die nächsten Tage gemütlich einzurichten. Auch das Schweizer Lager war bereits gut belegt. Als sich ein Sturm ankündigte konnten wir grad noch rechtzeitig ins Auto flüchten und ins Hotel zurückkehren. Am Freitagmorgen machten wir einen langen Spaziergang am 'Bitterfelder Bogen' einem wunderschönen, riesigen Naturschutzgebiet. Wände aus Holzpaletten mit Plastik eingekleidet und mit Sandsäcken beschwert zeugten noch von den Abwehrmassnahmen gegen die Wassermassen. 
Am Nachmittag fuhren wir wieder auf die Halbinsel, denn die Einlieferung mit Tierarztkontrolle der Hunde, die am Samstag ihren Einsatz hatten, war angesagt. Bis es so weit war, besichtigte ich die Parcours, auf denen die Deerhounds laufen sollten. Es sah sehr interessant aus, obwohl das Gelände mit Parcours drei relativ schmal war. Riesige Sandhügel standen zwischen Parcours drei und zwei, auf ihren Spitzen bot sich die einzige Möglichkeit jeweils den ganzen Lauf zu überblicken. Nach der Tierarztkontrolle mit Havoc und Meshach, die sich leider wegen der Verspätung eines Tierarztes sehr verzögerte, konnten wir zum gemütlichen Teil übergehen. Stefan und Susanne Krieg luden ein zum Schweizer-Deerhoundabend mit Fondue. Die Deerhounddelegation bildete Garia von Kurt und Renée, Noreen von Edi Hutter, Gilroy von Stefan und Susanne und meine Jungs Meshach und Havoc. Wir genossen den Apéro, das supergute Fondue und den Walliser Wein. Rechtzeitig zur Eröffnungsfeier beendeten wir unsere gemütliche Runde. Für diese Feierlichkeiten stand eine wunderschöne Arena, die viel Ambiance bot, zur Verfügung.

Die Wege zwischen dem Festgelände, Campinggelände und den 3-4 Parcours  waren sehr lang. Ein Fahrrad, das natürlich viele Campingprofis dabeihatten, wäre hier sicher von grossem Nutzen gewesen. Die Kommunikation zwischen diesen Bereichen war entsprechend schwierig.

Am Samstag war dann der grosse Tag unserer Deerhounds. 15 Hündinnen und 14 Rüden starteten als erste Rasse auf Parcours 3. Meshach musste als einziger Rüde mit einer Hündin laufen. Leider konnte man seinen Hund nur auf einem kleinen Teil des Parcours laufen sehen, so dass man die Leistung nicht einschätzten konnte. Einige Läufe später war Havoc an der Reihe. Er startete, wie auch Meshach, sehr schnell und entschwand dann leider meinem Blickfeld. Havoc kam als erster mit viel Tempo um den letzten Hügel ins Ziel. Am Nachmittag starteten die Deerhounds auf Parcours 2, der direkt neben Parcours 3 lag. Das Geschehen auf diesem Parcours konnte von den Zuschauern besser verfolgt werden, obwohl auch nur etwa die Hälfte einsehbar war. Meshach und Havoc zeigten eine tolle Leistung (so weit es für uns ersichtlich war) und gaben alles. Ich war super zufrieden mit ihnen. Die Zeit bis zur Siegerehrung verging schnell, denn wie üblich bei so riesigen Anlässen trifft man viele Bekannte aus dem In- und Ausland.
Das Sekretariat arbeitete sehr effizient, so dass die Siegerehrung bereits um 18:30 Uhr stattfinden konnte. Die Zuschauer hatten gute Laune und die Stimmung war sehr gut. Ich war überglücklich über den Europameister-Titel von Havoc und den Podestplatz von Meshach. Im Schweizerlager wurde bis spät abends ausgiebig gefeiert, da auch noch bei den Sloughis ein Titel in die Schweiz kam. Bei den Deerhoundhündinnen wurde Havocs Schwester und Titelverteidigerin Hollyhock Europameisterin. Auf dem Hündinnenpodest standen 4 Banjo-Töchter und die Mutter des erfolgreichen Islay's H-Wurfes, was für eine Leistung!